Herrchenglueck - Vom Chaos auf acht Pfoten by Michael Frey Dodillet

Herrchenglueck - Vom Chaos auf acht Pfoten by Michael Frey Dodillet

Autor:Michael Frey Dodillet [Dodillet, Michael Frey]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Krause, der Hundetrainer für schwere Fälle, hört sich unser Problem ungeduldig an und konstatiert maximalen Erziehungsbedarf.

»Acht Stunden, zweihundertneunzig Euro«, schnarrt er ins Telefon. »Danach sehen wir weiter.«

Ich laufe kalkweiß an und frage mich entgeistert, wer das bezahlen soll und ob Marie diesem Job gewachsen sein wird. Schließlich habe ich mit Luna alle Hände voll zu tun. Während ich telefoniere, kraule ich Wiki am Hals. Der weiß genau, dass er sich bei mir keine Streicheleinheiten abholen kann. Das klappt nur, wenn ich nicht aufpasse. Beim Telefonieren zum Beispiel.

»Kraulen Sie etwa den Hund?«, fragt Krause misstrauisch.

»Nein, woher denn«, schwindle ich.

»Passen Sie bloß auf«, sagt Krause. »Das ist ein Tierheimhund.«

»Jaja«, beschwichtige ich.

»Nix jaja. Ein paar Streicheleinheiten zu viel, und er wird immer dreister. Einmal auf den Schoß genommen, und der geht über Tische und Bänke. Nicht vergessen: Terrier drin!«

»Öhm«, sage ich.

»Wer war denn auf dem Tisch und hat die Butter gefressen und bei der Gelegenheit gleich Ihre Frau gebissen?«, herrscht Krause mich an. »Wer denn, hm?«

»Bfff«, sage ich.

»Na eben! So! In einer Woche sehen wir uns. Bis dahin stellt ihr den Scheiß mit dem Schuheklauen ab. Ab heute ist Sense mit Beute. Hahaha! Gedicht! Gut, was!«

Um Wiki das Klauen nachhaltig zu versauen, sollen wir ihm den Diebstahl möglichst unangenehm gestalten. Krause rät, alle Schuhe im Regal zusammenzubinden und den ersten der Kette als Lockvogel auf dem Boden zu platzieren. Wenn Wiki sich den schnappe, gehe ein polternder Schuhregen auf ihn hernieder. Vor dem Auflegen geht Krause noch jede Wette ein, dass Wiki danach keinen einzigen Schuh mehr mopse.

Stimmt ja auch irgendwie.

Wiki nimmt keinen einzigen Schuh mehr. Er nimmt jetzt alle. Er schleift die Schuhkette durchs Haus und teilt sie mit seiner Rüdin. Von unserem Knotenfirlefanz lässt er sich nicht eine Sekunde beeindrucken.

Dafür haben alle Zweibeiner im Haus einen dicken Hals, weil die Methode zumindest bei ihnen nachhaltig Wirkung zeigt. Die Mädchen finden ihre Chucks nicht mehr, und mein guter Budapester ist unlösbar mit den Sneakers meines Sohnes verknüpft.



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